Ich muss zugeben, dass ich die Tradition vom Dreikönigskuchen auch noch nicht kannte. Als ich mich jedoch in die Geschichte dieses Gebäcks eingelesen hatte, war ich so fasziniert, dass ein Rezept davon sofort auf meinen Blog musste. Der Dreikönigskuchen stammt aus dem alten Rom. Dort wurde er noch „Bohnenkuchen“ genannt. Das köstliche Gebäck wurde damals zu einem jährlichen Volksfest gebacken. Und jetzt zur Bohne: Die wurde nämlich irgendwo im Kuchen versteckt und wer diese Bohne fand, durfte einen Tag lang wie ein König oder Königin behandelt werden. So ist es heute auch noch. Nur, dass das flaumige Germgebäck am 6. Januar gebacken wird und darin keine Bohne, sondern meistens eine Mandel oder Haselnuss versteckt wird.

König:in für einen Tag: Die Nuss im Dreikönigskuchen entscheidet!
Der Dreikönigskuchen besteht aus einem flaumigen Germteig mit Rosinen und schmeckt meiner Meinung nach ganz frisch mit etwas Butter am besten. Dieser Germteig schmeckt so unglaublich saftig und flaumig, dass er bei uns ratz-fatz verspeist war. Also keine Sorge, viel wird davon nicht übrigbleiben. Wer keine Rosinen mag, kann diese natürlich einfach weglassen oder stattdessen Schokodrops verwenden. Die Milch sollte nicht erwärmt werden. Meistens verschätzt man sich mit der Temperatur, die Milch ist zu warm, der Germ stirbt ab und der Teig geht nicht auf. Wenn die Milch kalt oder zimmerwarm ist, dann funktioniert es auf jeden Fall. Das gleiche gilt auch für die Butter. Am besten einfach 2-3 Stunden vor dem Backen aus dem Kühlschrank holen, dann ist sie schön weich und lässt sich wunderbar in den Teig einarbeiten.
Zutaten für den Dreikönigskuchen
- 500 g Mehl (Typ 700)
- 100 g Zucker
- 70 g weiche Butter
- 1 Päckchen Trockengerm oder 20 g frischer Germ
- 260 g zimmerwarme Milch
- 80 g Rosinen
- 60 g Rum
- 1 ganze Haselnuss oder Mandel
- 1 Prise Salz
- Etwas Milch und 1 Ei zum Bestreichen
- Gehackte Nüsse und Hagelzucker zum Bestreuen (nach Belieben)
Zubereitung des Dreikönigskuchens
- Zuerst die Rosinen am besten am Abend davor oder zumindest ein paar Stunden vor der Zubereitung des Gebäcks in Rum einlegen. (Natürlich funktioniert es auch ohne Alkohol)
- Für den Hefeteig das Mehl mit dem Zucker, dem Salz sowie der Trockenhefe in eine Rührschüssel geben und mit einem Löffel vermischen.
- Anschließend die weiche Butter und die zimmerwarme Milch hinzufügen und alles mit dem Knethaken einer Küchenmaschine, eines Handrührgerätes oder mit den Händen für 10 Minuten zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
- Den Teig danach noch einmal 5 Minuten schnell verkneten, bis es sich vom Schüsselrand löst.
- Danach die Rumrosinen abtropfen lassen und per Hand in den Teig einarbeiten.
- Den Teig anschließend auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer Kugel schleifen, zurück in die Schüssel geben und abgedeckt an einem warmen Ort für ca. 1 Stunde aufgehen lassen. Der Teig sollte sich deutlich vergrößert bzw. mindestens verdoppelt haben.
- Danach ein Backblech mit Backpapier auslegen.
- Den Teig in 8 gleichschwere Portionen aufteilen. Davon 2 Teiglinge zusammenfügen, zu einer etwas größeren Kugel schleifen und auf das vorbereitete Backblech legen. Das wird die Mitte des Kuchens. Die anderen Portionen ebenfalls zu glatten Kugeln schleifen. In eine der Kugeln die Haselnuss bzw. Mandel verstecken. Die Teigkugeln rund um die Mitte herum platzieren.
- Den Dreikönigskuchen noch einmal abgedeckt für ca. 1 Stunde aufgehen lassen.
- Den Backofen anschließend auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Ei mit etwas Milch verquirlen.
- Danach den Dreikönigskuchen mit der Ei-Milch-Mischung bestreichen, mit gehackten Nüssen sowie Hagelzucker bestreuen und im vorgeheizten Backofen für ca. 25-30 Minuten nicht zu dunkel backen.
- Am besten schmeckt der Dreikönigskuchen, wenn er ganz frisch mit etwas Butter serviert wird. Und nicht vergessen: Wer die Nuss findet, darf für einen Tag lang König oder Königin sein.
Ich wünsche euch gutes Gelingen und viel Freude beim Nachbacken!
Eure Celina

Eine tolle Geschichte zu diesem Rezept…werde ich ausprobieren!????????????